Trüffel sind in der ganzen Welt verbreitet und kommen von Nordengland bis Neuseeland fast überall vor. Der Trüffelhandel in Frankreich begann im Jahre 1770, gegen Ende des 19. Jahrhunderts exportierte Frankreich bereits 1.5 Mio Kilogramm jährlich. Durch die übermässige Nutzung der Bestände und als Folge der Kriege in Europa ging der Ertrag jedoch immer weiter zurück. So kamen 1990 nur noch ca. 50‘000 kg auf den Markt. In Deutschland gehören heute die einheimischen Trüffel zu den „besonders schützenswerten“ Arten.
Grössere Bedeutung erlangten Trüffel in der Antike. Bei den Griechen und Römern hatten Trüffel den Status eines stimulierenden Mittels und war daher sehr gefragt. In der Renaissance durften Trüffel auf keiner vornehmen Tafel fehlen. In dieser Zeit werden erstmals höherwertigere Trüffelarten gehandelt und verzehrt, so zum Beispiel «Tuber magnatum» und «Tuber melano-sporum». Trüffel wurden gar zu vornehmen Geschenken, die sogar für gekrönte Häupter und Päpste angemessen waren.
Heute sind weltweit fast 200 Trüffelarten bekannt, wovon jedoch die meisten ungeniessbar sind. Kulinarisch von Bedeutung sind heute nur noch die Sommertrüffel (Tuber aestivum), die Herbsttrüffel oder Burgundertrüffel (Tuber uncinatum) und die weissen Trüffel (Tuber magnatum).
Heute sind die weissen Trüffel aus Italien bevorzugt, welche aus der Region von Alba (Piemont) stammen oder die aus Frankreich kultivierten schwarzen Périgord-Trüffel (aus der gleichnamigen Region). Den meisten unbekannt ist aber die Tatsache, dass über die Hälfte aller auf dem europäischen Markte erhältlichen Trüffel aus Ländern wie Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Slowakei, Kroatien und Serbien stammen und sogar von da nach Italien exportiert und verkauft werden.
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Trüffel sind mykorrhizierend, d.h. sie gehen eine Verbindung mit den Feinwurzeln ihrer Wirtspflanzen ein. In der Regel sind dies Laubbäume und anzunehmen ist eine gegenseitige Symbiose. Die Wirtspflanzen erhalten Mineralsalze und Wasser und im Gegenzug werden die Trüffel mittels Photosynthese versorgt.
Ein wichtiger Faktor für das Wachstum der Trüffel ist aber auch die Qualität resp. der PH-Wert des Bodens. Die meisten Trüffelarten bevorzugen PH-Werte im alkalischen, d.h. kalkhaltigen Bereich. Die geschmacklich besten Trüffel wachsen heute an den Wurzeln (unter der Erde) von Eichen und Baumnussbäumen.
Trüffel können heut aber auch in Plantagen angepflanzt und geerntet werden. Dabei werden junge Eichbäume und Baumnussbäume in einer Plantage gepflanzt und deren Wurzeln mit Trüffelsporen «infisziert». Nach ungefähr 5-6 Jahren wachsen aus den Trüffelsporen die ersten Trüffel, nach 7-8 Jahren können dann ca. 180 kg Trüffel aus 5 Hektaren Land gewonnen werden.
Trüffel wachsen durchschnittlich in einer Tiefe von ca. 10-20 cm unter Oberfläche. Der starke Geruch wird von Wildschweinen und Trüffelhunden gleichermassen durch den Boden hindurch aufgenommen. Wildschweine tragen wesentlich dazu bei, dass Trüffel verbreitet werden indem sie die Trüffel verzehren und die unverdaulichen Trüffelsporen wieder ausscheiden.
In früheren Zeiten wurden Trüffel vor allem mit Trüffelschweinen gesucht. Dies geschieht heute aber nur noch für Touristen, denn beim Ausgraben von Trüffeln richten Trüffelschweine eher Schaden an den Wurzeln der Wirtspflanzen an. Am weitesten verbreitet ist heute die Trüffelsuche mit Trüffelhunden (insbesondere die Rasse «Lagotto Romagnolo» wird dafür eingesetzt). Trüffel-hunde sind im Unterholz agiler und sobald diese zu graben beginnen, kann der Trüffeljäger den Hund bei der Arbeit ablösen. Der Trüffeljäger wird dann sehr vorsichtig die Trüffel freilegen und dabei sicherstellen, dass die Aussenhaut nicht verletzt wird. Nur unversehrte Trüffel erzielen einen guten Preis auf dem Markt.
Aussehen/Geschmack
Sommertrüffel sind aussen fast schwarz, das Fruchtfleisch ist hell und marmoriert und der Geschmack eher dezent.
Saison
Mai bis September
Vorkommen in Europa
Italien, Frankreich, Spanien, Ungarn, Rumänien, Slowakei, Kroatien, Serbien
Aussehen/Geschmack
Herbsttrüffel sind aussen braun bis schwarz, das Fruchtfleisch ist haselnussbraun und der Geschmack eher russig d.h. rauh.
Saison
September bis Januar
Vorkommen in Europa
Italien, Frankreich, Spanien, Ungarn, Rumänien, Slowakei, Kroatien, Serbien
Aussehen/Geschmack
Périgord Trüffel (aus der gleichnamigen Region) haben eine schwarze Aussenhaut und das Fruchtfleisch ist von feinen, weissen Adern durchzogen. Der Geschmack ist intensiv, darum auch der Übernahme „Petrol-Trüffel“.
Saison
Dezember bis März (in Australien gar von Juni bis August)
Vorkommen in Europa
Italien, Frankreich, Spanien, Ungarn, Rumänien, Slowakei, Kroatien, Serbien, Südwest-Australien.
Aussehen/Geschmack
Weisse Trüffel haben, daher auch die Bezeichnung) eine beige oder gelb-weisse (bis hin zu ockergebl) Aussenhaut, das Fruchtfleisch ist ebenfalls gleichfarben. Der Geschmack ist intensiv, unverwechselbar und gar ein wenig betörend. Unbestritten die „Königin der Trüffel“.
Saison
Oktober bis Januar
Vorkommen in Europa
Italien (Piemont, Toskana, Umbrien, Emilia-Romagna), Istrien, Ungarn, Rumänien, Slowakei, Kroatien, Serbien
Aussehen/Geschmack
Honig Trüffel haben eine beige oder gelb-weisse Aussenhaut, das Fruchtfleisch hat eine weisse bis ockergelbe Marmorierung. Der Geschmack und Duft sind süsslich und erinnern unverwechselbar an Honig.
Saison
Juli bis Oktober
Vorkommen in Europa
Italien (Piemont, Toskana, Umbrien, Emilia-Romagna), Istrien, Ungarn, Rumänien, Slowakei, Kroatien, Serbien
Aussehen/Geschmack
Garlic Trüffel haben eine schwarze Aussenhaut, das Fruchtfleisch ist dunkel mit einer weissen Marmorierung. Der Geschmack und Duft sind eher herb und erinnern unverwechselbar an Knoblauch.
Saison
Juli bis Oktober
Vorkommen in Europa
Ungarn
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